Damit der Anwender weiß, ob es sich bei dem Stoff oder Gemisch um einen gefährlichen Stoff oder ein gefährliches Gemisch handelt, gibt es eine Reihe von Kennzeichnungselementen. 
 Die Desinfektions- und Reinigungsmittel der orochemie GmbH + Co. KG sind, wenn erforderlich, als Gefahrstoffe eingestuft. Sehen Sie hierzu das Sicherheitsdatenblatt zum jeweiligen Produkt. 
 Übrigens: Während Desinfektions- und Reinigungskonzentrate in der Regel gekennzeichnet sind, kann die jeweils mit Wasser verdünnte, gebrauchsfertige Lösung kennzeichnungsfrei sein. 
 Die Elemente Gefahrenpiktogramme, Signalwörter, H-Sätze und P-Sätze sowie ab 2025 der UFI-Code sind auf dem Kennzeichnungsetikett  zusammen anzugeben. Jedoch gibt es Ausnahmen. Wenn es nicht möglich ist, die Kennzeichnungsanforderungen aufgrund der geringen Größe, der Gestaltung oder der Form zu erfüllen und die vollständigen Kennzeichnungsinformationen in Etiketten oder auf einer äußeren Verpackung bereitzustellen, ist es möglich, Kennzeichnungsinformationen zu reduzieren. 
 Erfahren Sie hier, welche Kennzeichnungselemente es gibt und wie sie aussehen. 
Wie erkennt man Gefahrstoffe?
Gefahrstoffe können anhand ihrer Symbole identifiziert werden. Ein Gefahrenpiktogramm ist ein Bild auf einem Kennzeichnungsetikett mit einem Warnsymbol und bestimmten Farben, um über die Schäden zu informieren, die ein bestimmter Stoff oder ein Gemisch unserer Gesundheit oder der Umwelt zufügen kann. Gefahrenpiktogramme vermitteln Informationen über Gefahren, die von gefährlichen Stoffen, Gemischen sowie Erzeugnissen mit Explosivstoff ausgehen. 
Hier eine kleine praxisnahe Übersicht zur Kennzeichnung nach der sogenannten GHS/CLP-Verordnung:
| Piktogramm | Beschreibung | Kodierung | Signalwort | 
| Explodierende Bombe | GHS01 | Gefahr/Achtung | |
| Flamme | GHS02 | Gefahr/Achtung | |
| Flamme über Kreis | GHS03 | Gefahr/Achtung | |
| Gasflasche | GHS04 | Achtung | |
| Ätzwirkung | GHS05 | Gefahr/Achtung | |
| Totenkopf mit gekreuzten Knochen | GHS06 | Gefahr | |
| Ausrufezeichen | GHS07 | Achtung | |
| Gesundheitsgefahr | GHS08 | Gefahr/Achtung | |
| Umwelt | GHS09 | Achtung | 
Signalwörter
Gefahrenklassen werden in Abhängigkeit von der Gefährlichkeit Signalwörter zugeordnet. 
Das Signalwort ist ein Kennzeichnungsbestandteil, der das Ausmaß der Gefahr angibt, und soll den Leser des Kennzeichnungsetiketts auf eine mögliche Gefahr hinweisen. 
Es werden zwei Gefahrenausmaßstufen unterschieden:
 
| 1. | Gefahr: Signalwort für die schwerwiegenden Gefahrenkategorien (höhere Gefahr) | 
| 2. | Achtung: Signalwort für die weniger schwerwiegenden Gefahrenkategorien (niedrigere Gefahr) | 
Zu beachten ist:
Obwohl manchmal auf dem Etikett mehrere Gefahrenpiktogramme abgebildet sind, wird nur ein Signalwort angegeben; auch wenn sich aus der Einstufung ergibt, dass ein Signalwort mehrfach zu vergeben wäre. Es erscheint immer das Signalwort mit der höheren Gefahr.
H- und P-Sätze
Die H- und P-Sätze (Gefahren- und Sicherheitshinweise) und die ergänzenden EUH-Sätze  sind knappe Sicherheitshinweise für Gefahrstoffe, die im Rahmen des  Global Harmonisierten Systems zur Einstufung und Kennzeichnung von  Chemikalien (GHS/CLP) verwendet werden. Die H-Sätze und P-Sätze nach  GHS/CLP ersetzen die vorher verwendeten R-Sätze und S-Sätze. In der EU  sind in manchen Fällen zusätzliche Informationen erforderlich, die in  den erweiterten EUH-Sätzen codiert werden. Die H- und P-Sätze sind kurze  Texte mit wichtigen Sicherheitsinformationen für die Kennzeichnung von  Gefahrstoffen.  
Die H-Sätze (Hazard Statements) beschreiben Gefährdungen, die von den chemischen Stoffen oder Gemischen ausgehen. 
Sie sind wie folgt aufgebaut: H<dreistellige Zahl>
 
H-Sätze sind nach Art der Gefahr gruppiert:
H2xx: Physikalische Gefahren 
H3xx: Gesundheitsgefahren 
H4xx: Umweltgefahren </dreistellige>
Beispiele zu Gefahrenhinweisen:
- H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
 - H319 Verursacht schwere Augenreizung.
 - H400 Sehr giftig für Wasserorganismen.
 
 
Die P-Sätze (Precautionary Statements) geben Sicherheitshinweise im Umgang mit Gefahrstoffen.  
Sie sind wie folgt aufgebaut: P<dreistellige Zahl>
P-Sätze sind nach Art der Gefahr gruppiert:
P1xx: Allgemein 
P2xx: Prävention – Vorsorgemaßnahmen 
P3xx: Sicherheitshinweise – Reaktion/Empfehlungen 
P4xx: Sicherheitshinweise – Aufbewahrung/Lagerhinweise 
P5xx: Sicherheitshinweise − Entsorgung
 
Beispiele zu Sicherheitshinweisen:
- P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
 - P280 Schutzhandschuhe und Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
 - P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
 - P403 + P233 An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.
 - P501 Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen.
 
 
Die EUH-Sätze sind Sicherheitskennzeichnungen für Gefahrstoffe, die  nicht im Global Harmonisierten System (GHS) berücksichtigt worden sind.  Die EUH-Sätze werden nur in der EU verwendet. 
Sie sind wie folgt aufgebaut: EUH<dreistellige Zahl>
Beispiele zu Sicherheitskennzeichnungen:
- EUH071 Wirkt ätzend auf die Atemwege.
 - EUH210 Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.
 
Unique Formula Identifier (UFI)
Der Unique Formula Identifier (UFI) oder eindeutiger  Rezepturidentifikator ist ein 16-stelliger alphanumerischer Code, der  auf Kennzeichnungsetiketten von Produkten, die ein gefährliches Gemisch  enthalten, ab 2025 verlangt werden wird. Durch den UFI-Code wird ein  Zusammenhang zwischen Mixtur und den entsprechenden  Sicherheitsinformationen hergestellt. 
 Der UFI-Code besteht aus  den drei Buchstaben UFI mit Doppelpunkt und 16 Ziffern (Buchstaben und  Zahlen) in 4 Blöcken, die durch einen Bindestrich getrennt sind. Der  Inverkehrbringer generiert diesen Code für die betroffenen, in Verkehr  gebrachten Gemische mit einem UFI-Generator. Der UFI-Code wird auf dem  Kennzeichnungsetikett des Gebindes oder, wenn kein Kennzeichnungsetikett  notwendig ist, in dem Sicherheitsdatenblatt angegeben. Er muss  eindeutig erkennbar und unverwischbar sein. Der Code ist mit einer  zentralen Datenbank verknüpft. Diese enthält Sicherheitsinformationen  für jedes gefährliche Gemisch. 
 Für die Zuordnung einer UFI ist  die Bedingung, dass alle Produkte, die mit derselben UFI gekennzeichnet  und gemeldet sind, die gleiche Mischungszusammensetzung haben müssen.  
  Der UFI und die anderen von den Unternehmen angegebenen Informationen  werden von Giftinformationszentren im Falle eines Notrufs verwendet. Der  UFI kann direkt vom Etikett eines Produkts abgelesen und der  Giftnotrufzentrale zusätzlich zum Handelsnamen mitgeteilt werden, um das  an einem Ereignis beteiligte Produkt genau zu bestimmen. Ziel ist eine  bessere und angemessenere medizinische Versorgung. 
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